Hamid berichtet über das Jugendrotkreuz

«Es macht mich glücklich, andern helfen zu können»

Hamid ist Freiwilliger im Jugendrotkreuz (JRK) Kanton Zürich. Er organisiert regelmässige Spielnachmittage in einem Zürcher Durchgangszentrum, wo er selber eine Zeit lang gewohnt hat. Letzten Sommer war er zudem beim JRK-Waldtag für Kinder aus Asylzentren dabei und im Herbst bei der JRK-Ferienwoche Sport und Kochen für benachteiligte Kinder.
«Ich habe schon drei Freunden empfohlen, auch beim Jugendrotkreuz mitzumachen.»

Hamid, wie bist du zum Jugendrotkreuz gekommen?

Das Rote Kreuz ist auch im Nahen und Mittleren Osten als Roter Halbmond sehr bekannt. In der Schweiz war ich die erste Zeit auf mich allein gestellt. Als ich Hilfe für das Verstehen eines Dokuments benötigte, habe ich mich an das Zürcher Rote Kreuz gewandt. Dort, in der SOS-Beratung, habe ich auch erzählt, dass ich hier nur wenige Leute kenne und meine Deutschkenntnisse verbessern möchte. Da hat mir die Sozialberaterin empfohlen, beim Jugendrotkreuz mitzumachen.

Was gefällt dir an deinem Engagement?

Ich fühle mich sehr wohl in einer Gruppe mit Kindern – so kann ich auch wieder ein wenig Kind sein und unbeschwerte Momente erleben. Da ich selber auch Flüchtling war, weiss ich, wie sie sich fühlen. Auch deren Eltern sind in einer sehr belastenden Situation. Für die Kinder möchte ich deshalb als Freund da sein, der ein offenes Ohr für sie hat. Gleichzeitig lerne ich sehr viel Deutsch, weil ich in der Freiwilligengruppe dabei bin. Wir kommunizieren mit dem Nachrichtendienst Whatsapp auf dem Handy oder per E-Mail und treffen uns regelmässig zu Besprechungen.

Was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Einmal war ein kleines Mädchen dabei, das sich nicht traute, in der Gruppe mitzumachen, und deshalb abseits stand. Am Ende des Nachmittags war es integriert, spielte und lachte mit den andern. Ein andermal waren wir in einem Park in der Nähe und die Kinder wollten gar nicht mehr zurück, sodass wir verspätet im Durchgangszentrum eintrafen.