Springerpool

Flexibles Engagement

«Für mich ist es selbstverständlich, sich freiwillig zu engagieren», sagt Kristina mit überzeugter Stimme und einem Lächeln, das ihre Aussage bekräftigt. Kristina ist seit 2019 Freiwillige im Springerpool beim Zürcher Roten Kreuz. Dass sie einen vollen Terminkalender hat, hielt sie nicht davon ab, sich für ein freiwilliges Engagement anzumelden.

«Ich habe mich wegen der Flexibilität für den Springerpool beim SRK Kanton Zürich entschieden», erklärt sie. Der Springerpool des Zürcher Roten Kreuzes ermöglicht Personen, die nur sporadisch Zeit haben oder verschiedene Bereiche des SRK Kanton Zürich kennenlernen möchten, punktuelle oder temporäre Einsätze. Als Mitglied im Springerpool sind die Freiwilligen flexibel beim Zürcher Roten Kreuz engagiert. Beispiele für Einsatzmöglichkeiten sind: Unterstützung bei Engpässen in Rotkreuz-Programmen, Begleitung von Ferienaktivitäten, Unterstützung bei Veranstaltungen.

Freiwilliges Engagement als Teil des Lebens

Das ist ideal für Kristina. Die Berlinerin lebt seit 2011 in der Schweiz. Davor hat sie in vier weiteren Ländern gelebt und weltweit gearbeitet – und war dort unter anderem auch freiwillig tätig. «Zufälligerweise habe ich vor einigen Tagen eine alte Bestätigung aus dem Jahr 2002 für mein freiwilliges Engagement beim Deutschen Roten Kreuz gefunden», erzählt sie lachend. Die junge Frau hat sich schon immer sozial engagiert.

Für mich ist klar, dass ich dort, wo ich lebe, etwas zurückgeben will. Da ich schon seit meiner Jugend mit dem Roten Kreuz verbunden bin, wusste ich sofort, dass ich mich hier im Kanton Zürich beim lokalen Roten Kreuz engagieren möchte.

Kristina, Freiwillige im Springerpool

Kristina leistete schon über 50 verschiedene Einsätze und erzählt davon: «Ich bin regelmässig als Freiwillige bei den Blutspendeanlässen dabei. Dort übernehme ich häufig auch die Leitung des Freiwilligen-Teams vor Ort. Wir empfangen die Blutspender und betreuen sie während und nach der Blutspende. Dann war ich beispielsweise als Springerin in den Sprachtreffs von «mitten unter uns» tätig. Das ist immer sehr beindruckend. Die Gespräche mit den Jugendlichen, die geflüchtet sind und ihr Leben hier neu aufbauen, sind eindrücklich». Am Anfang der Pandemie war Kristina im Einsatz für «Coop65», eine gemeinsame Aktion des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) und Coop. Personen, die über 65 Jahre alt waren, konnten bei Coop Lebensmittel und Hygieneprodukte ganz unkompliziert telefonisch oder online bestellen. Freiwillige des SRK organisierten und lieferten ihnen die Bestellung am nächsten Werktag kostenlos nach Hause. «Es war eine besondere Erfahrung, Teil eines so grossen Hilfsprojektes zu sein, dass von jetzt auf gleich auf die Beine gestellt wurde. Die Dankbarkeit der Seniorinnen und Senioren war unglaublich. Eine ältere Dame drückte mir mal eine grosszügige Spende für das Zürcher Rote Kreuz in die Hand, das war wirklich süss», berichtet Kristina.

Abwechslung und Bereicherung

Beruflich ist Kristina sehr stark eingebunden, da sie Vollzeit als Commercial & Partnerships Director in der Sportstech-Branche tätig ist. Sie reist zu Geschäftspartnern, Rechtehaltern und Sportevents rund um die Welt und hat keinen Job mit regelmässigen Arbeitszeiten. Aus diesem Grund kann sie kein Engagement wahrnehmen, das von fixen Zeiten abhängig ist.

Sie ist der Meinung, dass jeder Mensch Zeit hat für ein freiwilliges Engagement – und geht mit bestem Beispiel voran. «Ich erzähle allen in meinem Umfeld davon und der eine oder andere hat sich auch schon dafür entschieden, mitzumachen. Es fühlt sich gut an und gibt mir viel zurück. Zudem ist es eine tolle Abwechslung zu meinem Vollzeitjob im Sportsbusiness. Ich tauche in andere Welten ein.» Sie nimmt ausserdem wenn immer möglich an den kostenlosen Weiterbildungen für Freiwillige teil, und das hat ihr auch im Privatleben viel gebracht. Nicht zuletzt erwähnt sie, dass sie den Kanton Zürich viel besser kennengelernt hat, seit sie beim Zürcher Roten Kreuz aktiv ist.

Durch die Einsätze war ich an Orten, die ich sonst wahrscheinlich nicht gesehen hätte. Ich habe so Zürich noch besser kennengelernt.

Kristina, Freiwillige im Springerpool