Rotkreuz-Notruf

Jemand ist für Sie da

Ausgabe 3 / 2018
Ein Rotkreuz-Notruf ist wie eine Versicherung: Es gibt Sicherheit, ihn zu haben, und im besten Fall braucht man ihn nicht – höchstens für eine kurze Plauderei am Geburtstag.
Wer den Rotkreuz-Notruf hat, kann sicher sein, in einem Notfall nicht stundenlang auf Hilfe warten zu müssen. Wie es funktioniert, erklärt die Beraterin in einem ausführlichen Gespräch telefonisch oder persönlich.

Ein Fall für den Rotkreuz-Notruf

Der typische Notfall und damit «Fall für den Rotkreuz-Notruf» ist nicht ein ernster Unfall oder eine schlimme plötzliche Erkrankung, sondern etwas, das jedem passieren kann: Hinfallen bei einer alltäglichen Tätigkeit im Haushalt, Schwindel oder ein blöder Sturz beim nächtlichen Gang aufs WC. Wer unglücklich hinfällt und nicht mehr allein aufstehen kann, ist unglaublich froh, wenn auch mitten in der Nacht jemand zu Hilfe kommt. Die Rotkreuz-Notrufzentrale sorgt 24 Stunden am Tag dafür, dass eine Kontaktperson im Notfall zur Stelle ist. «Es gibt Kunden, die mehrmals im Jahr einen solchen Vorfall haben. Wir haben aber beispielsweise auch eine Kundin, die in zehn Jahren noch nie einen einzigen Notfall hatte», sagt Chantal Bär, Kundenberaterin beim Rotkreuz-Notruf. Interessierte können sich individuell vom Zürcher Roten Kreuz beraten lassen.

«Sie müssen nur den Knopf drücken»

Entscheiden sie sich für das Angebot, kommt ein Mitarbeiter bei ihnen daheim vorbei und zeigt genau, wie alles funktioniert. «Die Kunden sind oft gespannt, was da auf sie zukommt, wenn ich mit dem Gerät bei ihnen eintreffe», erzählt Roland Burkhard, Notruf-Mitarbeiter. «Sie haben ganz viele Fragen und fürchten manchmal, dass es kompliziert ist. Dann sage ich jeweils: ‹Für Sie nicht, Sie müssen nur den Knopf drücken, den Rest erledigt die Zentrale für Sie›», meint er schmunzelnd. «Nachdem ich das Gerät verbunden habe, testen wir gemeinsam. Das heisst, der Kunde drückt den Handsender und wir sprechen über den Lautsprecher mit der Notrufzentrale. Dieses Testen beantwortet dann meist auch gleich alle vorgängigen Fragen.»

Regelmässig mit der Zentrale plaudern

Chantal Bär empfiehlt, ungefähr einmal im Monat den Knopf am Armband zu drücken und ein wenig mit der Zentrale zu plaudern. «Dies gibt den Kunden eine gewisse Routine mit einem Gespräch über den Lautsprecher, was ihnen im Notfall zugute kommt.» Am besten jeweils an einem fixen Datum jeden Monat, damit es nicht vergessen geht. Viele machen dies immer am Tag des eigenen Geburtstags, beispielsweise jeden Monat am 14., wenn der Geburtstag an einem 14. ist. So kennen die Kunden mit der Zeit die Mitarbeitenden der Zentrale und sollte einmal ein Notfall eintreffen, sprechen sie mit einer vertrauten Stimme, bis die erlösende Hilfe vor Ort eintrifft.