«mitten unter uns»

Acht Jahre Engagement im Sprachtreff

Susanna Jansen hat sich acht Jahre lang bei «mitten unter uns» engagiert. Sie hat uns von ihren Erfahrungen als Freiwillige beim Zürcher Roten Kreuz erzählt.
Eine Freiwillige, die sich im Sprachtreff engagierte

Vor acht Jahren stiess die Kindergarten-Sportlehrerinbeim Lesen des Landboten auf einen Freiwilligenanruf. In Winterthur-Wallrüti eröffnete das Angebot «mitten unter uns» des Zürcher Roten Kreuzes einen neuen Sprachtreff für fremdsprachige Kindergartenkinder und suchte Mitwirkende. Ziel des Sprachtreffs: den Kindern durch ein ausserschulisches Angebot die Möglichkeit bieten, spielerisch ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. «Ich meldete mich sofort und wollte mich freiwillig engagieren. Ich mache gerne anderen eine Freude, das finde ich wunderschön. Erst recht bei Kindern.»

Selbstständigkeit der Freiwilligen

Der Sprachtreff findet jeden Mittwochnachmittag statt und mehrere Freiwillige betreuen eine Gruppe von Kindergartenkindern. «Ich konnte von Beginn an bei der Programmgestaltung mitwirken, das fand ich super. Die anderen Freiwilligen und ich überlegten uns, wie wir den Nachmittag organisieren wollen. Bis heute läuft es nach dieser Struktur ab, die wir uns damals überlegt haben.»

Der Nachmittag ist strukturiert mit Singen, Malen, Basteln, Zvieri essen und Spielen. Eine der Freiwilligen hat jeweils den Lead und sucht die Themen aus. Überall gibt es die Gelegenheit, neue deutsche Wörter zu lernen. «Die Kinder erlebe ich im Sprachtreff viel mutiger als im Kindergarten. Wenn sie sehen, dass die anderen Kinder auch noch nicht perfekt Deutsch können, trauen sie sich mehr zu sprechen und üben somit mehr. In der Kindergartenklasse, wo nicht alle dasselbe Sprachniveau haben, sind sie unsicherer. Das ist ein grosser Pluspunkt des Sprachtreffs».

Bereicherung für alle Seiten

Doch auch die Freiwilligen nehmen durch ihren Einsatz etwas mit. Susanna nannte uns ihre Learnings: «Da wir Freiwilligen die Programmgestaltung übernommen haben, habe ich gelernt, selbst zu strukturieren. Zudem hat mich die Arbeit im Sprachtreff gelehrt, geduldiger zu sein. Und das Beste ist sowieso die Freude, die von den Kindern zurückkommt. Für mich gibt es nichts Schöneres, als mit Kindern zu arbeiten.»

Darüber hinaus haben die Freiwilligen auch vom Austausch untereinander profitiert, erklärte uns Susanna: «Wir haben auch voneinander gelernt. Manchmal konnte ich dazulernen, wenn ich gesehen habe, wie jemand auf eine andere Art mit den Kindern umgeht, als ich. Die Arbeit im Team war schön und wir haben uns manchmal auch ausserhalb des Sprachtreffs getroffen. Mal grillierten wir im Sommer bei einer Freiwilligen im Garten, mal schauten wir gemeinsam den Adventsbus in Winterthur an. Wir hatten es immer gut zusammen.»

Ein Abschluss, der in Erinnerung bleibt

Da die 60-Jährige bald pensioniert wird, hat sie sich entschieden, auch ihr freiwilliges Engagement für den Moment zu beenden. «Es war eine wunderbare Erfahrung. Es ist jedoch Zeit für einen neuen Abschnitt bei mir.» Für ihren letzten Einsatz im Sprachtreff, konnte Susanna eine besondere Aufgabe übernehmen. Sie verkleidete sich als Samichlaus und überraschte die Kinder pünktlich zum Samichlaustag – natürlich ohne dass sie wussten, dass ihre Sprachtreff-Betreuerin unter dem Kostüm steckt. Mit viel Liebe bereitete die Frau zu Hause Geschenksäckli vor, um sie an die Kinder zu verteilen. Die Kinderaugen funkelten, als ihnen der liebe Samichlaus den Besuch abstattete – und Susanna wird ihr letzter Einsatz immer in Erinnerung bleiben.

Wir suchen Freiwillige

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