Geboren und aufgewachsen ist Johannes Trachsler in Opfikon-Glattbrugg. Nach dem Medizinstudium an der Universität Zürich arbeitete er einige Jahre in verschiedenen Spitälern in und um Zürich. Seit 2014 ist er leitender Arzt und stellvertretender Chefarzt des Institutes für Nephrologie in den Stadtspitälern Waid und Triemli und behandelt Patienten mit Nierenerkrankungen, z. B. Dialysepatienten.
Die Motivation, im Vorstand des SRK Kanton Zürich tätig zu sein, gründet denn auch in seiner Arbeit: Diese bringt ihn täglich mit Menschen zusammen, die nicht nur komplexe gesundheitliche Probleme haben, sondern oft auch sozial, finanziell und gesellschaftlich in schwierigen Situationen sind. «Während die medizinischen Bedürfnisse bei uns meistens sehr gut abgedeckt werden, ist die Unterstützung für diese anderen Bereiche oft schwieriger zu finden, aber nicht weniger wichtig», erklärt er. Und genau da setze das SRK Kanton Zürich an und ermögliche bedürftigen Menschen den Anschluss an die Gemeinschaft.
Johannes Trachsler ist mit einer Ärztin verheiratet und Vater von vier Kindern (13, 11 sowie 6-jährige Zwillinge). Findet er nebst Arbeit und lebhaftem Familienleben noch freie Zeit, geniesst er als Ausgleich eine Mountainbiketour im Gebirge oder liest. Und neu setzt er sich für Zürcherinnen und Zürcher in schwierigen Lebenssituationen ein.
Johannes Trachsler im Interview
Was wollten Sie als Kind werden?
Taucher und Bergsteiger.
An einem regnerischen Tag …
... landen wir ziemlich oft früher oder später im Hallenbad.
Lieblingsbuch?
Peter Nàdas: Parallelgeschichten. Endlos und vielschichtig.
Was geht Ihnen auf die Nerven?
Leute, die absolut sicher sind, dass sie recht haben.
Was ist Ihnen besonders wichtig?
Zu merken, was einem gut tut.
Was hat Sie am SRK Kanton Zürich am meisten überrascht?
Wie vielfältig und sehr professionell die Organisation ist.
Was sagen Ihre Berufskolleginnen und -kollegen über Sie?
Dass ich verbindend auf ein Team wirke.
Was sagen Ihre Kinder über Sie?
Ich sei streng, inkonsequent, nett, unfair, alt ...
Welche Fehler verzeihen Sie?
Wenn man etwas mit bestem Wissen gemacht hat.
Könnten Sie sich ein Leben im Kloster vorstellen?
Nein; wenn manche Dinge auf der Welt nicht gut sind, muss man nicht gerade der ganzen Welt den Rücken kehren.
Was würden Sie als Unwort des Jahres 2017 vorschlagen?
Alternative Fakten.
Was würden Sie gerne möglichst schnell politisch durchsetzen?
Dass die Raucherwerbung verboten wird.